BeNGS

Next Generation Sequencing - Gerät zu schnellen und umfangreichen Sequenzierung von Nukleinsäuren

Ziel des Vorhabens war es mit einer neuen effizienten Technologie schnelle Sequenzierungen großer Nukleinsäuremengen (DNA und RNA) durchführen zu können. Dieses sogenannte NGS-Gerät (NGS = Next Generation Sequencing) versetzt uns in die Lage, die in naher Zukunft bevorstehenden Herausforderungen in Bezug auf die unterschiedlichen mikrobiologischen Fragestellungen und Perspektiven, die einen deutlich verstärkten Forschungsbedarf generieren, adäquat zu bearbeiten. Hierbei seien die Analysen multiresistenter Erreger genannt, die an Qualität und Quantität zunehmen (Stichwort: MRSA sowie ESBL und horizontaler Gentransfer), sowie aufkommende Brennpunkte unterschiedlicher pathologischer Geschehen, wie neue, noch seltene oder wiedererstarkte, teilweise sehr eng mit unpathogenen Keimen verwandte Krankheitserreger (bspw. Borrelien, Rickettsien), die mit den in jüngerer Zeit verstärkt auftretenden Migrationswellen sowie der fortschreitenden Klimaerwärmung in unseren Breiten Einzug halten und an Bedeutung gewinnen.

Mit dieser neuen State-Of-The-Art-Technologie ist es nun möglich, natürliche genetische Zusammenhänge zeitnah zu beleuchten und damit sehr schnell Schlüsse ziehen zu können und entsprechend konsequent zu handeln (Stichwort: Analyse bakterieller Krankheitserreger), d.h. in iterativen Prozessen, bei denen schrittweise je nach den Ergebnisse neu analysiert und reagiert werden muss, die teilweise extrem umfangreichen Experimente im Zusammenhang mit der Entwicklung monoklonaler Antikörper oder Impfstoffe, in einem akzeptablen Zeit- und Kostenrahmen zu halten.

Die Anlage zur Sequenzierung von Nukleinsäuren der modernsten Art für den Hochdurchsatz konnte erfolgreich erworben und installiert werden. Diese elaborierte Art der Sequenziertechnik konnte bereits in die Beantragung von Forschungsfördermitteln eingebracht werden und erhöht damit die Erfolgschancen zur Bewilligung einer Förderung.
Zudem wurden zwei Kooperationen begonnen, bei denen wir im einen Fall einem brandenburgischen Industriepartner (KMU) mit der uns nun zur Verfügung stehenden Technik durch einen Sequenzierauftrag bei seinen Arbeiten, die der Generierung von monoklonalen Antikörpern dient, durch die Analyse der zugrundeliegenden DNA unterstützen konnten sowie zudem im Unterauftrag durch einen Partner in einem Forschungsprojekt der Medizinischen Hochschule Brandenburg relevante Nukleinsäuren in einem Tumorgeschehen analysieren.

Beide Zuarbeiten werden in den nächsten Monaten fortgesetzt.

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Dieses Projekt wird aus EFRE-Mitteln gefördert. 
Das Fraunhofer IZI-BB bedankt sich beim Fördergeber für die Möglichkeit zur Realisierung dieses Forschungsvorhabens.