»Q-BER«

Qualitätsanalyse biomolekularer Erkennungsstrukturen

Ziel des Vorhabens ist durch Implementierung von zwei Analysegeräten die Verbesserung der Qualitätskontrolle von biomolekularen Erkennungsstrukturen, um deren effizienten und erfolgreichen Einsatz in Therapeutik und insbesondere in Analyseverfahren im Bereich Diagnostik, sowie Umwelt- und Lebensmittelanalytik sicherzustellen. Zu den biomolekularen Erkennungsstrukturen mit hoher Affinität und Spezifität gehören neben klassischen Antikörpern vor allem Nukleinsäure-basierte Bindemoleküle (DNA- und RNA-Aptamere). Zwei Laborgeräte­anschaffungen erlauben zukünftig mit unterschiedlichen biophysikalische Methoden eine weitgehende Charakterisierung der Bindungseigenschaften von biomolekularen Erkennungsstrukturen zu ihren Zielstrukturen (Niedermolekulare Verbindungen, Proteine, Zellen, etc.) und somit auch eine Qualitätssicherung, um bevorstehenden Herausforderungen und den damit verbundenen Forschungsbedarf in Entwicklung und Evaluierung dieser spezifischen Biomoleküle, sowie deren Transfer in marktrelevante Applikationen adäquat bearbeiten zu können.

Einerseits begünstigt ein ITC-Gerät zur Isothermen Titrationskalorimetrie die Bestimmung von thermodynamischen Parametern biochemischer Bindungsprozesse von meist kleinen Molekülen an größere Makromoleküle (Proteine, Nukleinsäuren, etc.). Andererseits gestattet ein komplexes Mikrotiterplatten-Lesegerät biologische Eigenschaften im Hochdurchsatz-Verfahren zu untersuchen. Dabei kommen sehr unterschiedliche Messverfahren (Absorption, Fluoreszenz, Lumineszenz, Polarisation, AlphaScreen®, etc.) in diversen Plattengrößen (6- bis zu 3456-well) bei der Interaktionsanalyse zum Einsatz. Immunassays in den Formaten ELISA oder ELONA (Antikörper- oder Nukleinsäure-basiert) erlauben die quantitative Analyse von klassischen 1:1 Bindungen, aber auch den Gebrauch von kompetitiven Assay und Sandwich-Assay Formaten.

Beide fundamentalen »State-Of-The-Art«-Technologien werden zukünftig die erfolgreiche Durchführung von geförderten Verbundvorhaben oder von industrieller Auftragsforschung unterstützen und sind somit eine gute Voraussetzung für Innovation in der Region, vorzugsweise am Standort Brandenburg und somit am Fraunhofer IZI-BB sein.

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Dieses Projekt wird aus EFRE-Mitteln gefördert. 
Das Fraunhofer IZI-BB bedankt sich beim Fördergeber für die Möglichkeit zur Realisierung dieses Forschungsvorhabens.