Die starke Affinität antimikrobieller Peptide (AMP) auf Bakterienmembranen wird dazu verwendet, bakterielle Keime mittels speziell modifizierter Trägermaterialien aus heterogenen Gemischen zu isolieren und anschließend zu bestimmen. Hierbei konnte auch eines der komplexen Wirkprinzipien von antimikrobiellen Peptiden entdeckt werden. Wir sind nun in der Lage, maßgeschneiderte im Vergleich zu natürlich vorkommenden Peptiden sehr kurze artifizielle, nicht-toxische Moleküle (Peptide) anzufertigen (»Synthizide«). Mit diesem patentierten Verfahren eröffnet sich die Möglichkeit, in bestimmten Bereichen Antibiotika zu ersetzen und so die Keimlast zu reduzieren ohne zusätzliche Resistenzen zu schaffen bzw. die bestehenden zu manifestieren. Mit den genannten und anderen (natürlichen) AMP können biozide Oberflächen generiert werden, die als bedingter Antibiotika-Ersatzstoff einen Beitrag zu immer stärker aufkommenden Antibiotika-Resistenzen und der Bekämpfung von multiresistenten Keimen leisten. (Stichworte: Wundauflagen, Medizinprodukte)