Symposium zur Projektvernetzung und Fortschrittsbericht

Aktueller Fortschritt im Fraunhofer-Zentrum für Digitale Diagnostik ZDD

Das Fraunhofer-Zentrum für Digitale Diagnostik ZDD, das von Bund und Land Brandenburg gefördert wird, veranstaltete Anfang Dezember 2022 ein Symposium am Fraunhofer IZI in Leipzig. Das Ziel des Vernetzungsevents lag darin, die beteiligten Projektpartner und das Direktorium des ZDD über den aktuellen Stand der laufenden Projekte sowie die geplanten Aktivitäten zu informieren.

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Das Zentrum für Digitale Diagnostik entwickelt patientennahe diagnostische Lösungen, die in digitale Ökosysteme eingebettet sind – um die Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen zu verbessern. Neben der Entwicklung konkreter Technologien und exemplarischen Lösungen werden im ZDD die interdisziplinären Kompetenzen der Fraunhofer-Gesellschaft im Bereich »Digitale Diagnostik« weiter gestärkt. Als institutsübergreifende Initiative bündelt das ZDD die Kompetenzen verschiedener Fraunhofer-Institute im Bereich der Bioanalytik, Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz.

Durch eine Fraunhofer-interne Förderung werden zurzeit im ZDD vier Schwerpunktprojekte mit einer Laufzeit von drei Jahren gefördert:

 

  • »KISMADI« – intelligente, bedarfsorientierte Wundversorgung bei chronisch Erkrankten
  • »Neighborhood Diagnostics« – patientennahe Diagnostik für Flächenregionen neu gedacht
  • »RespiVir« – Virustests der nächsten Generation zur bedarfsgerechten Diagnose und Ausbruchseindämmung
  • »SODIAPH« – Analyse und Optimierung von digitalen Ökosystemen in der Patientenversorgung

 

Das Symposium diente der Vernetzung der Projektgruppen, um Synergien zwischen den laufenden Projekten zu stärken.  Zudem wurde der Projektfortschritt sowohl der vier Schwerpunktprojekte als auch von acht weiteren Frühphasenprojekte durch das ZDD Direktorium begutachtet. In solchen Frühphasenprojekten beschäftigen sich beispielsweise die Forschenden mit der Entwicklung eines digitalen Home-Use-Testsystems zur Untersuchung der Muttermilch auf ausreichende Versorgung mit kritischen Nährstoffen bei veganer und vegetarischer Ernährung. In einem anderen Projekt geht es um die kontinuierliche, vollautomatisierte Überwachung der epidemiologischen Lage bei Virusausbrüchen. Auch der Einsatz von Atemluftanalytik im Bereich der patientenahne Diagnostik ist Gegenstand von ZDD Frühphasenprojekten.

Neben der Vernetzung und Begutachtung wurden auch die Eckpunkte der zweite Projektausschreibung des Fraunhofer-Zentrums für Digitale Diagnostik, dessen Geschäftsstelle am Fraunhofer Institut IZI-BB angesiedelt ist, während des Symposium diskutiert. Diese neue Ausschreibung wird zu Ende Januar 2023 erwartet. Langfristiges Ziel des ZDD ist es, Technologien und Lösungen in Zusammenarbeit mit Industrie und Gesundheitsversorgern zu entwickeln, die die medizinische Versorgung vor allem in Flächenregionen verbessern und die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung fördern.