»Abstrichfrei«

Infektionsprävention durch abstrichfreies Vor-Ort-Testverfahren auf SARS-CoV-2

Modell einer Atemschutzmaske mit integriertem Sensor
© Fraunhofer IZI-BB
Modell einer Atemschutzmaske mit integriertem Sensor

Das Ziel des Vorhabens ist es, so schnell als irgend möglich, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das eine einfache vor-Ort-Testung auf eine mögliche Infektion erlaubt.

Für zielgerichtete Interventionen sollte die Identifizierung einer Virusinfektion in einem sehr frühen Stadium erfolgen, vorzugsweise von Personen ohne Krankheitssymptome. Für das Management von Patienten und infiziertem Pflege- und Klinikpersonal ist dies von entscheidender Bedeutung.

Für einen Test auf SARS-CoV-2 werden Proben durch einen Abstrich der Nasen-/Rachenschleimhaut genommen. Ein korrekt durchgeführter, tiefer Abstrich kann unangenehm bis schmerzhaft sein. Fehlerquellen sind hierbei eine fehlerhafte Probenentnahme sowie der falsche Zeitpunkt des Abstrichs. da in späteren Krankheitsphasen der Rachen oft nur noch wenig befallen ist. Die eigentliche Untersuchung des Probenmaterials wird derzeit in Zentrallaboren durchgeführt und liefert die Ergebnisse bestenfalls am nächsten Tag.

Das Ziel des Vorhabens ist eine apparatefreie Atemgasanalyse zur präventiven Überwachung des Gesundheitszustands insbesondere von Personen in »systemrelevanten« Berufen. Aus Selbstschutzgründen sind medizinische Fachkräfte zum Tragen einer Maske verpflichtet. So liegt es nahe, den Sensor in die Atemschutzmaske zu integrieren. Dafür wird die Maske mit einer flexiblen Testmatrix ausgestattet, die gleichermaßen ein Tool für die Probenaufnahme und für die Analyse darstellt. Der Vorteil einer sensorischen Atemanalytik für den Virusnachweis liegt darin, dass die Probenahme nicht-invasiv, hinsichtlich Volumen unbegrenzt ist, kein klinisches Personal erfordert und keine wesentliche Belastung für die Testperson darstellt. Das Testergebnis wäre sofort sichtbar, auch wenn die eigentlichen Symptome einer Infektion noch gar nicht wahrnehmbar sind. Für eine flächendeckende Überwachung im Fall einer zweiten Coronawelle würden gerade für das medizinische Personal keine höheren psychischen und physischen Belastungen durch ständige Abstriche entstehen.

Förderung

Dieses Projekt wird im Rahmen der Internen Programme der Fraunhofer-Gesellschaft gefördert.