Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, Institutsteil Bioanalytik und Bioprozesse IZI-BB
Kompetitiver Redox Quenching Immunoassay am Beispiel des Schwangerschaftshormons hCG (schematisch). Der hCG-Level im Urin steigt nach der Empfängnis (Befruchtung der Eizelle) kontinuierlich an. Eine Probe ohne hCG, d.h. keine Schwangerschaft, ergibt ein hohes Stromsignal (grün). Eine Probe mit hCG, d.h. bei geglückter Empfängnis, ergibt eine Verringerung des Stromsignals (rot). Die Signaländerung benötigt nur 15-20 Sekunden.
Bei homogenen Immunoassays erfolgt die Signalgenerierung in der Volumenphase, simultan zur Antikörper-Antigen-Bindung. Die Immobilisierung eines der Bindungspartner und Waschschritte entfallen. Dadurch sind die Assays besonders schnell und leicht zu automatisieren. Wir nutzen Fluoreszenzquenching oder elektrochemische Signalgebung zur Detektion von kleinen Molekülen wie z.B. Steroidhormonen oder illegalen Drogen.
Leistungsangebot:
- Entwicklung von kundenspezifischen homogenen Assays mit elektrochemischem, fluorimetrischem oder Chemolumineszenz-Readout
- Optimierung von konventionellen ELISA und miniaturisierten Lab-on-a-Chip Immunoassays (bis zu 90% Antikörper-Einsparung und Verkürzung der Assaydauer)
- Immunoassays in unverdünnten biologischen Medien (Saliva, Vollblut, Milch ...)
- Assays mit alternativen Bindern (Aptameren, Peptiden, MIPs ...)
- Mathematische Simulation von Immunoassays