Affinity-Track

Ein photonisch-mikrofluidisches Produktionsverfahren zur ultraschnellen Herstellung maßgeschneiderter monoklonaler Antikörper

Zellpärchen
© Fraunhofer IZI-BB
Zellpärchen im mikrofluidischen System. Die Zeitrafferaufnahme zeigt den hochkontrollierten Fusionsprozess der Zellen. Ausgelöst wird die Fusion durch einen elektrischen Impuls an den das Zellpärchen umgebenden Mikroelektroden (im Bild schwarz). Maßbalken: 10 µm. Zeit zwischen den Bildern: 1 min.

Monoklonale Antikörper gehören zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Bindemolekülen. Zentraler Bestandteil des herkömmlichen Produktionsverfahrens ist die (unkontrollierte) Zellfusion von Myeloma- und B-Zellen. Über aufwändige Selektionsschritte müssen hierbei aus Millionen unerwünschter Nebenprodukte einzelne, antikörperproduzierende Zellen mit den gewünschten Bindungseigenschaften identifiziert werden. Dies treibt Aufwand und Kosten der Antikörperentwicklung in enorme Höhen.

Ziel des Vorhabens ist die Etablierung eines Verfahrens, mit dem geeignete B-Zellen bereits im Vorfeld der Fusion fluoreszenzoptisch identifiziert und mittels eines mikrofluidischen Protokolls einer kontrollierten Fusion mit Myeloma-Zellen auf Einzelzell-Ebene zugeführt werden können. Dadurch entfallen die aufwändigen Selektionsschritte nach der Fusion, was Aufwand und Kosten auf ein Minimum reduziert und die Herstellung maßgeschneiderter Antikörper so in weniger als drei Wochen ermöglichen soll.

Das Vorhaben wird in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl »Physikalische Chemie« sowie der Arbeitsgruppe »Immuntechnologien« der Universität Potsdam durchgeführt.

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Dieses Projekt wird aus EFRE-Mitteln gefördert.
Das Fraunhofer IZI-BB bedankt sich beim Fördergeber für die Möglichkeit zur Realisierung dieses Forschungsvorhabens.